Ebner Stolz soll Synergien der DuMont-Kaufzeitungen richten

Der Betriebsrat der Hamburger Morgenpost schreibt in seiner aktuellen Information, dass Ebner Stolz, eine Unternehmensberatung, offenbar den Auftrag hat, die bisherige Synergieproduktion für die Mantellteile Berliner Kurier, Express und Hamburger Morgenpost zu überprüfen. Das Unternehmen dürfte auch eine Vorschlag für die Neuorganisation unterbreiten. Bisher liefert der Berliner Kurier die Panorama-Seiten für die drei Kaufzeitungen, der Express die People-Seite und aus Hamburg kommt die Politik. Ebner Stolz begleitet in der Hamburger Morgenpost zurzeit die Neuorganisation der redaktionellen Prozesse („agile Redaktion„) und wurde auch sonst immer wieder mit Projekten bei DuMont beauftragt. DuMont-Vorstand Otto Christian Lindemann war vor seiner Funktion bei DuMont als Partner für Ebner Stolz tätig.

Weniger als zehn?

erklaerbaer.pngkress.de informierte am 24. Februar 2017 über die neue Arbeitsteilung in der Berliner Newsroom GmbH in Berlin. Seit dem 20. Februar 2017 werden die Berliner DuMont-Titel und Online-Auftritte aus dem neuen Unternehmensstandort produziert. Der Kern der Meldung: Die Aufstellung der neuen Redaktion ist vollbracht, die neue Mannschaft wird durch kress vorgestellt. Der Mediendienst beschäftigt sich auch mit den Beschäftigtenzahlen und betont, als hätte man alle Bewerbungen gesichtet: “Nach kress.de-Informationen hat es für die Stellen in der neuen Redaktion insgesamt 450 qualifizierte Bewerbungen gegeben.” Erstaunlich nur, so war aus Unternehmenskreisen zu hören, dass  bisher nur weniger als 10 Redakteure aus Nicht-DuMont-Unternehmen eingestellt worden sein. Darüber schreibt kress.de allerdings nicht.  Weiterlesen

Überregional zu glänzen, scheint nicht mehr das Ziel der Berliner Zeitung zu sein

Die taz beschäftigt sich am 23. Februar 2017 mit der neuen Situation der Berliner Zeitung und des Berliner Kuriers in der Berliner Newsroom GmbH. „Seit Montag (20.02.) sind wir dort komplett“, zitiert sie den DuMont-Kommunikationschef Björn Schmidt. Die taz sieht verschiedene   Belastungen für die Redaktion nach dem Prozess des Neustart. Die personellen Verluste sind groß, meint die Zeitung. „Längst nicht alle, die übernommen werden sollten, sind gewechselt. Nach Monaten der Unsicherheit und des Hinhaltens von Seiten des Verlags war das Vertrauen offenbar nachhaltig gestört – oder die angebotenen Verträge entsprachen nicht den Vorstellungen der Redakteure. Es klaffen also Lücken im Team- das gibt auch DuMont-Sprecher Schmidt indirekt zu.“ Dieser will sich zu den Zahlen der Zusammensetzung der neuen Redaktion, wer kommt aus den Alt-Redaktionen, wie viele Neueinstellungen, im gleichen Atemzug nicht äußern, schreibt die taz. Weiterlesen

JVBB bedauert Aderlass journalistischer Kompetenz

Nur eine Minderheit der Redakteure von Berliner Zeitung und Berliner Kurier wird in der neuen gemeinsamen Redaktion beider Zeitungen dabei sein. Der JVBB bedauert diesen immensen Aderlass von erfahrenen Journalisten. JVBB-Vorsitzender Christian Walther: „Nach dem etappenweisen Umzug des Verlages vom Alexanderplatz nach Kreuzberg müssen beide Zeitungen von wesentlich weniger Personal gemacht werden. Nicht wenige der bisherigen Redakteure zweifeln deshalb am Erfolg des Neustarts und haben Jobangebote in der neuen Firma Newsroom GmbH nicht angenommen.“ Weiterlesen

DuMont verkauft seinen Kalenderverlag

Die DuMont Mediengruppe verkauft den DuMont Kalenderverlag rückwirkend zum 1. Januar 2017 an den Neumann-Wolf-Gruppe in Kiel. Der Kalenderverlag soll künftig eigenständig in Köln weiter agieren. Mit seinen Programmen (jährlich etwa 200 Titel) erwirtschaft das Kölner Unternehmen rund 5 Mio € Umsatz und ist einer der führenden Kalenderverlage Deutschlands. Die Neumann-Wolf-Gruppe ist mit einem Umsatz von 45 Mio. € durch seinen Aufkaufstrategie in den vergangenen Jahren zum Marktführer im Kalendermarkt geworden und beschäftigt heute 110 Mitarbeiter. Die Unternehmensberatung Apenberg & Partner hat die Transaktion angebahnt, strukturiert und den Käufer beraten. Der DuMont Kalenderverlag beschäftigt nach eigener Darstellung rund 12 Arbeitnehmer.

Gebietsbereinigungen bei der Zustellung im Rheinland

sammelspitze.pngUnter dem Begriff „Zustellkooperation“ haben sich die Rheinischen Post („RP“, Hauptsitz in Düsseldorf) bzw. ihrer Lokalausgaben (bspw. Neuß Grevenbroicher Zeitung) und die DuMont Mediengruppe darauf verständigt, dass die bislang von beiden Gesellschaften belieferten Zustellgebiete in Dormagen und Leverkusen neu aufgeteilt werden. Künftig soll nur noch eine Gesellschaft in einem Gebiet zuständig sein und die Objekte der jeweils anderen mitnehmen. Voraussichtlich zum 01.03.2017 wird die Zustellgesellschaft von DuMont, die RZZ Köln Rheinland GmbH & Co. KG, die Zustellung in den Bezirken in Dormagen und Leichlingen aufgegeben. Betriebsrat und Geschäftsführung der RZZ Köln Rheinland haben Gespräche aufgenommen, wie diese Maßnahme rechtskonform und mit möglichst wenig Nachteilen für die betroffenen Kollegen umzusetzen ist. Verhandlungen über einen Interessenausgleich und Sozialplan werden folgen.

 

Sozialtarifvertrag für Unternehmen des Berliner Verlages abgeschlossen

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ver.di hat jetzt für die Angestellten in mehreren Unternehmen des Berliner Verlages einen Sozialtarifvertrag abgeschlossen. Er regelt die Abfindungsformel im Falle eines Arbeitsplatzverlustes in Höhe von 0,5 eines Bruttomonatsgehalts je Beschäftigungsjahr. Ebenfalls in dem Sozialtarifvertrag geregelt ist eine Transfergesellschaft bzw. Transferagentur. Bisher war es lediglich beim Vertriebsunternehmen BVZ Berlin Lesermarkt zu Kündigungen gekommen. Die Betroffenen sind jetzt auch von den tariflichen Regelungen erfasst. Der Sozialtarifvertrag hat eine Laufzeit von zwei Jahren und gilt im Falle von künftigen Betriebsänderungen in den DuMont Unternehmen in Berlin. Weiterlesen

Massiver Umbau im Berliner Verlag

meedia.de beschäftigt sich auch noch einmal mit den 94 Kündigungsanhörungen beim Betriebsrat des Berliner Verlag und schreibt, dass DuMont sich zu Hintergründen nicht äußern wolle. „Die Art und Weise, wie DuMont vorgeht, wird massiv kritisiert. Wer weiter für Kurier und Zeitung arbeiten will, muss sich neu bewerben. DuMont wolle einen Betriebsübergang vermeiden, werfen Kritiker dem Management vor.“ Insgesamt will DuMont 140 Stellen in der neuen Gesellschaft schaffen, 110 kommen von der Berliner Zeitung bzw. dem Berliner Kurier und 30 von deren Online-Tochter Berlin Digital 24. Wenn jetzt von 160 Stellen in der Berliner Zeitung/Berliner Kurier 94 geplant wird zu kündigen, bedeute es annähernd 60 Prozent der Stellen werden abgebaut. ->

Einen unbelasteten Neuanfang wird es nicht geben

weltn24.pngDie WELT N24 greift die aktuelle Info über die 94 Kündigungsanhörungen beim Betriebsrat de Berliner Verlages in einer aktuellen Veröffentlichung auf. „Am Dienstag hat der Verlag, der zum Kölner Medienunternehmen DuMont Schauberg gehört, dem Betriebsrat die Anhörung für die „beabsichtigte Kündigung“ von 94 Mitarbeitern geschickt.“ Die WELT N24 umschreibt die Herausforderungen, vor denen die Zeitungen durch den digitalen Wandel stehen und wie hoch der Anpassungsdruck ist.„Gefragt ist Journalismus wie nie zuvor, doch die Geschäftsmodelle haben sich verändert – und werden das weiter tun. Besser also, sich mit den Realitäten zu arrangieren und neue Wege zu gehen.“ Es wird von der Drastik gesprochen, wie der Berliner Verlag die bisherige Transformation durch seine diversen Verkäufe durchschritten habe.  Weiterlesen

Betriebsrat des Berliner Verlages widerspricht Kündigungen

Der Online-Auftritt des verdi-Fachmagazin „Menschen machen Medien“ greift das Thema der Kündigungsanhörungen im Berliner Verlag auch auf. Der Betriebsrat habe 34 Kündigungen für den Berliner Kurier, 53 für die Berliner Zeitung und sechs für die DuMont Redaktionsgemeinschaft 2 erhalten. Der Betriebsrat haben der Kündigungen widersprochen. „In der Begründung des Arbeitgebers habe es geheißen, dass der Betrieb bis voraussichtlich Mitte 2017 geschlossen werde und sämtliche Arbeitsplätze wegfallen. Nach Überzeugung des Betriebsrates werde der Betrieb jedoch nicht geschlossen, sondern lediglich auf ein anderes Unternehmen, die Berliner Newsroom GmbH übertragen. Man gehe deshalb von einem Betriebsübergang nach § 613 a BGB aus.“

94 Kündigungsanhörungen – annährend 60 Prozent von Kurier und Berliner Zeitung-Redaktion vom Personalabbau betroffen

brblz150217.pngBeim Betriebsrat des Berliner Verlages/Berliner Kurier sind diese Woche 94 Anhörungen (von 161 Stellen) zu Kündigungen für die beiden Redaktionen eingegangen. DuMont betont immer wieder, dass sie 50 Stellen weniger als bisher für die Berliner Newsroom GmbH einplant hätten. Faktisch ist mehr als die Hälfte der Redakteure von dem Stellenabbau im Berliner Verlag betroffen, gemessen an den Kündigungsanhörungen. Rechnet man die 16 Stellen bei DuMont Systems in Berlin, die sechs Kündigungen im BVZ Lesermarkt sowie die Abwicklung von DuMont Dialog (zum Jahreseende verkauft) am Berliner Standort mit vor einem Jahr über 70 Stellen hinzu, dürfte der Abbau am Berliner DuMont Standort um die 200 Arbeitnehmer umfassen. Es zeichnen sich im übrigen weitere Restruktutierungen in Berlin ab. Hier das Betriebsrats-Info: Weiterlesen

Berliner Verlag: Ein bitterer Abschied

publik.pngIn der aktuellen Ausgabe des ver.di-Mitgliedermagazins „Publik“ wird über das Ergebnis der Sozialplanverhandlungen im Berliner Verlag informiert. „Publik“ ist mit einer Auflage von über 2 Millionen Exemplaren und einer Reichweite von rund 4 Millionen Lesern eines der größten deutschen  (Mitglieder) Magazine überhaupt. „Im Berliner Verlag bleibt nichts, wie es war. Die Redaktionen von Berliner Zeitung und Berliner Kurier werden zerschlagen, viele Beschäftigte verlieren ihren Arbeitsplatz. Ab März sollen die Berliner Zeitung und der Berliner Kurier gemeinsam in einem Newsroom an einem anderen Standort an der Alten Jakobstraße in Berlin produziert werden. Das Verlagsgebäude am Alexanderplatz wird geräumt.“ Weiterlesen

Einigung bei DuMont Systems in Berlin erzielt

In der Einigungsstellle zum Stellenabbau (Komplettschließung) von DuMont Systems in Berlin ist es jetzt zu einer Verständigung gekommen. Die Parteien haben sich auf Eckpunkte für eine Abfindung verständigt und eine Transfergesellschaft. Die Details werden bis Ende der Woche dokumentiert. Die Abfindungen liegen zwischen 0,5 bis 0,7 eines Beschäftigungsjahres und einer Deckelung. DuMont hatte Ende 2016 entschieden, den Berliner IT-Standort zu schließen.  Die IT-Beschäftigten sind langjährig im Unternehmen. Seit Dezember 2016 stritten sich die Parteien in der Einigungsstelle über einen Interessenausgleich und Sozialplan.

Tarifverhandlungsauftakt für die RRG

rrgtarifinfo0802.pngGewerkschaften fordern Tarifbindung und gleichen Lohn für gleiche Arbeit.

Heute gab es in Düsseldorf die erste Verhandlungsrunde über einen Haustarifvertrag zwischen den Gewerkschaften dju/ver.di sowie DJV und der RRG-Geschäftsführung sowie Gesamtredaktionsleitung der RRG. Bei diesem Treffen in der Geschäftsstelle des DJV NRW stellten beide Seiten in sachlicher Atmosphäre ihre jeweiligen Standpunkte vor und tauschten erste Argumente aus. Die Vertreter der Gewerkschaften erläuterten die Forderungen der Belegschaft. Diese sind klar: Anbindung an den Flächentarif für alle und gleiche wirtschaftlichen Bedingungen für gleiche Arbeit. Was für die langjährigen Kolleginnen und Kollegen gilt, soll genauso für neue und künftige Angestellte gelten. Weiterlesen

Junge Welt: DuMont amputiert weiter

jw0902178.pngDie Junge Welt macht in ihrer heutigen Ausgabe den gemeinsamen Newsroom vom Stadt-Anzeiger und Express zum Thema. Unter der Zeile. „DuMont amputiert weiter“ werden die Informationen des Unternehmens mitgeteilt. Die Zeitung schreibt von einem Plan zur Verschlankung der „Content-Produktion“. „Die Effekte der Kölner Fusion schildert das Konzernmanagement in den rosigsten Farben. Die Titel würden ihre »unverwechselbare Identität« behalten und ihre »Markenstrategie schärfen«. Zugleich würden »übergreifende Aufgaben wie Video, Grafik, Foto, Datenanalyse und Suchmaschinenoptimierung« nun von beiden Redaktionen gemeinsam wahrgenommen. In den großen Ressorts wie Lokales und Sport komme es zum »Austausch« der Inhalte…. Die Berliner Redaktionsgemeinschaft beliefert auch konzerneigene Blätter wie die Mitteldeutsche Zeitung, die Hamburger Morgenpost und den Bremer Weserkurier.“ Die jw zitiert am Ende des Textes den DJV-Sprecher, der in Frage stellt, wie man mit weniger Personal mehr Qualität sich erhoffen wolle.

DuMont zieht bei BerlinOnline.de den Stecker

Nach Angaben von meedia.de soll der Internet-Auftritt der DuMont Mediengruppe, berlinonline.de, demnächst vom Netz gehen. Der Zeitpunkt stehe aber noch nicht fest. „Möglicherweise Ende Februar oder später“, wird ein Sprecher von DuMont zitiert. Nach der Schließung der netzeitung.de, Deutschlands erster und damals einziger Internet-Zeitung, folgt jetzt ein weiterer Internet-Auftritt vonDuMont, dem der Stecker gezogen werden soll. Einst war berlinonline.de in Berlin nach eigener Darstellung sogar Marktführer. 2016 bestand das Berliner Portal seit 20 Jahren. 2015 wurde der Auftritt relauncht. Weiterlesen

Was bedeutet der Umbau in Köln für die MOPO?

Der Betriebsrat der Hamburger Morgenpost beschäftigt sich in einer aktuellen Info mit den möglichen Folgen des gemeinsamen Newsrooms von Kölner Stadt-Anzeiger und Express. Erwähnt wird dabei nur, dass man sowohl nach Köln und Berlin schaut, da man einen gemeinsamen Mantel in der Politik und dem Vermischten hat, der in Hamburg, Berlin und Köln erstellt wird. Ansonsten geht es in dem Info nur die MOPO und die Sichtweisen des Betriebsrats zu den verschiedenen Prozessen, sei es die „agile Redaktion“ oder seine Darstellung der DuMont-Strategie für die Zeitung. Hier versteift man sich auf die Haltung, dass nur mit Print ein Wandel in eine digitale Welt möglich ist. Hier der Wortlaut – ohne die Aufzählung, was in Köln geplant wird. Weiterlesen

Kooperation in Berlin mit Hürden – Tagesspiegel mit neuer Vertriebsstrategie

Der Tagesspiegel, ein Unternehmen der Dieter von Holtzbrinck Medien (DvH Medien) Gruppe, baut seine Vertriebsstrategie um, was inhaltlich nicht ohne Folgen für die diskutierte Kooperation von Funke, DuMont und DvH Medien in Berlin sein dürfte. Ab dem 01.04. 2017 wird der Tagesspiegel den Nationalvertrieb für die Verlagsgruppe Handelsblatt übernehmen. Er baut damit seine bestehenden Aktivitäten als Vertriebsdienstleister aus und wird für die Vertriebsbetreuung der Titel der Verlagsgruppe Handelsblatt im Einzelverkauf Presse Grosso und Bahnhofsbuchhandel zuständig sein. Bislang war die DPV Deutscher Pressevertrieb GmbH, Hamburg, Vertriebstochter von Gruner + Jahr, für den Einzelverkauf von Handelsblatt und Wirtschaftswoche zuständig. Weiterlesen

Sozialplanverhandlungen in Köln ab März 2017

Das Fachmagazin von ver.di für Journalisten, „Menschen machen Medien„, beschäftigt sich in einer aktuellen Web-Veröffentlichung mit der Zusammenlegung der beiden Redaktionen von Kölner Stadt-Anzeiger und Express in Köln. Der gemeinsame Newsroom in Köln sei eine Fortsetzung der DuMont-Strategie in der Redaktionsorganisation, so wie man es in Berlin sich vorgenommen hat. Es sei aber kein „vollintegrierter Newsroom“ und verweist dabei auf Äußerungen vom KSTA-Chefredakteur Carsten Fiedler. Nach Darstellung des Betriebsrats werden in den beiden Redaktionen insgesamt 24 Stellen abgebaut, aber zum Teil hätte das Unternehmen schon Lösungen auf Basis ihres Abfindungsmodells vom Dezember 2016 gefunden. Sozialplanverhandlungen mit dem Betriebsrat sein erst ab März 2017 geplant. Weiterlesen

ver.di NRW zum neuen Kölner Newsroom: Vielfalt geht verloren

verdikoelnZu der gestrigen Ankündigung von DuMont Rheinland, einen gemeinsamen Newsroom von Kölner Stadt Anzeiger und Express zu bilden und das die Redakteure für alle Kanäle bzw. Titel schreiben sollen, meinte Christof Büttner, verdi-Mediensekretär für Nordrhein-Westfalen, laut der Süddeutschen Zeitung: „Man kann immer sagen, dass der Newsroom nur räumlich zusammengelegt wird, und jeder die Zuständigkeit für seinen Titel behält. Aber wenn ein Thema von den gleichen Leuten für zwei Titel aufbereitet wird, geht natürlich auch Vielfalt verloren.“

Update 9. Februar 2017

Der Betriebsrat von MDS in Köln betont, dass der Stellenabbau schmerzlich sei und das er befürchtet, dass die Qualität in den beiden Printausgaben darunter leiden könnte. Positiv wird bewertet, dass es zu keiner gesellschaftsrechtlichen Änderung gekommen sei. Für den Betriebsrat sind noch viele Fragen zu besprechen. „Neben der Frage wie Ausgestaltung des Newsrooms und Umzüge ist für den Betriebsrat das wichtigste Thema der bis Ende des Jahres geplante Stellenabbau von 15 bis 18 Vollzeittstellen in den Redaktionen.“ Beratungen über einen Sozialplan sollen Anfang März 2017 erfolgen. Die wichtigste Forderung des Betriebsrats sei der Verzicht auf betriebsbedingte Kündigungen. Im Vorfeld der Verkündigung der Optimierungsprozesse in den beiden Redaktionen hatte der Betriebsrat „dem Wunsch des Unternehmens entsprochen, das freiwillige Angebot zu Abfindungen und Altersteilzeitverträgen bis Ende Februar zu verlängern.“