MOPO: Nach Relaunch weiter im Auflagentief

Nach der jüngsten IVW-Auflagenmeldung für das letzte Quartal 2017 hat die MOPO weiterhin einen hohen Auflagenverlust zu vermelden. Im Einzelverkauf sind es 14 Prozent weniger, was für die kleine und sympathische Hamburger Zeitung fast einen „Rekordverlust“ in den vergangenen Jahrzehnten darstellt. Im Rahmen eines Pressegesprächs wurde jetzt das redaktionelle Konzept noch einmal erläutert, das bereits seit Mitte November 2017 mit dem Relaunch der Printausgabe umgesetzt wurde. Frank Niggemeier meinte dazu nach Angaben von meedia.de: Er mache aus einem lupenreinen Boulevardtitel ein optisch attraktiv aufgemachtes Meinungs- und Debattenblatt. Horizont schreibt über die Ausführungen des MOPO-Chefredakteurs: Man könne „den Effekt bisher nicht an den Heftverkäufen ablesen – weder positiv noch negativ –, mittelfristig erhofft er sich jedoch eine Stabilisierung der Auflage.“ Weiterlesen

In der MOPO werden weniger Stellen abgebaut als geplant

Der Personalabbau in der MOPO soll nach Angaben von meedia.de geringer ausfallen, als es ursprünglich geplant gewesen sei. Im August 2017 hatte das Unternehmen angekündigt, 11 Stellen abzubauen. Der Betriebsrat sei in seiner Darstellung sogar von ursprünglich 16 Stellen ausgegangen. „Die bei der Hamburger Morgenpost geplante personelle Verschlankungskur fällt deutlich geringer aus als geplant. Ursprünglich sollten bei der norddeutschen Boulevardzeitung elf Stellen dem Rotstift zum Opfer fallen, nun ist nur noch von sieben Arbeitsplätzen die Rede. Zudem hat sich die Geschäftsführung mit dem Betriebsrat auf eine Abfindungsregelung geeinigt.“ Diese soll eine Abfindungszahlung von einem Gehalt pro Beschäftigungsjahr vorsehen sowie weitere Konditionen. Weiterlesen

Streik zeigte Wirkung bei den Lokalausgaben von KSTA und KR

Die Leser der gemeinsamen Bezirksausgaben erfuhren in ihren Zeitungen nichts Wesentliches von der Tarifauseinandersetzung im eigenen Haus, schreibt der K-Report, die Internetzeitung Köln. „Auch im überregionalen Teil war sie – anders als die Berichterstattung über die Situation in der Metallindustrie – kein Thema. Die hohe Streikbeteiligung von rund 80 Prozent führte zu einer starken Einschränkung der Berichterstattung. Statt der gewohnten Bezirksausgaben gab es nur noch eine „Regionalseite“, die die Ereignisse in den Bezirken zusammenfasste.“

RRG: Arbeitgeber lehnen Kompromissangebot der Gewerkschaften ab

Die siebte Runde der Tarifverhandlungen für die Rheinische Redaktionsgemeinschaft (RRG) am 10. Januar endete ohne Ergebnis. Die Arbeitgeberseite lehnte ein Kompromissangebot der Gewerkschaften ab. Die Verhandlungskommission hatte angeboten, die Manteltarifverträge zum 1. Juli dieses Jahres und die Gehaltstarifverträge erst zum 1. Januar 2019 in Kraft zu setzen.

DJV-Verhandlungsführer Volkmar Kah: „Mit diesem Angebot sind wir der Arbeitgeberseite finanziell deutlich entgegengekommen.“ Der Vorschlag mache deutlich, dass die RRG-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter zum Kompromiss bereit seien. Außerdem würde das Angebot, die Tarife zeitversetzt einzuführen, dem Arbeitgeber erhebliche Kosten sparen. Die Arbeitgeberseite begründete ihre Ablehnung mit dem Hinweis, die RRG könne sich die in den Flächentarifverträgen festgeschriebenen Gehälter nicht leisten. Weiterlesen

RRG: Heute wieder Tarifverhandlungen

Zwischen den Gewerkschaften, ver.di und DJV, sowie der Geschäftsleitung der Rheinischen Redaktionsgemeinschaft findet heute die nächste Tarifverhandlung um einen Anerkennungstarifvertrag statt. Dem Termin war der bisher längste Warnstreik um einen Haustarifvertrag in der Geschichte der beiden Gesellschaften, der DuMont Mediengruppe und dem Heinen Verlag, vorausgegangen. In der Vergangenheit hat das Unternehmen gegen eine gerechte, also tarifliche Bezahlung und Eingruppierung mit der wirtschaftlichen Zukunft des Teilunternehmens von KSTA und KR argumentiert. Tarifgehälter und tarifliche Arbeitsbedingungen sein angeblich nicht möglich, weil sich das wirtschaftlich nicht abbilden lässt. Transportiert soll auch die Unternehmer-Ideologie, dass in einem neuen Medienlandschaft nur weniger Gehälter gezahlt werden können. Nach der letzten öffentlichen Bilanz hatte die RRG den Jahresüberschuss leicht gesteigert.

Ein „inspirierendes Zeichen für die ganze Branche“

„Liebe Kolleginnen und Kollegen in der RRG,

die Grüße unserer (Frankfurter) Rundschau-Kollegen sollen nicht die einzigen aus Frankfurt gewesen sein, die euch erreichen. Auch Betriebsrat und Belegschaft der Frankfurter Societäts Medien GmbH, Herausgeberin der Frankfurter Neuen Presse und ihrer Regionalausgaben, senden euch solidarische Grüße vom Main an den Rhein. Wir wünschen euch viel Erfolg, damit die elende Tariffluchtwelle des Verlegerlagers mal wieder gebrochen wird. Es wird Zeit. Ihr kämpft diesen Kampf vor allen Dingen für euch. Aber ihr sendet auch ein inspirierendes Zeichen an die gesamte Branche. Weiterlesen

RRG: Solidarische Grüße von der Frankfurter Rundschau

Auch die Belegschaft der Frankfurter Rundschau bestärkt uns bei unseren Bemühungen für eine Rückkehr zum Normalzustand Flächentarifvertrag. Die Kolleginnen und Kollegen schreiben: „„Auf unserer heutigen Betriebsratssitzung haben wir beschlossen, Euch unsere solidarischen Grüße zu schicken. Die Frankfurter Rundschau befindet sich in einer ähnlichen Situation: Etwa zwei Drittel der insgesamt 115 Redakteurinnen und Redakteure werden weitab vom Tarif ganz mickrig bezahlt. Die Geschäftsführung wollte mit uns eine Betriebsvereinbarung abschließen, die diese Situation zementiert. In der letzten Betriebsversammlung vor Weihnachten hat die Belegschaft abgestimmt: Eine überwältigende Mehrheit hat sich gegen die Betriebsvereinbarung ausgesprochen. Mal sehen, wie es weitergeht… Euch jedenfalls wünschen wir aus Frankfurt gutes Gelingen. Toll wie Ihr das hinkriegt.“

Unterstützung für die RRG-Belegschaft auch vom Betriebsrat der VRM aus Mainz

Die Interessenvertretung der Beschäftigten der Verlagsgruppe Rhein Main zeigt sich solidarisch: „Der Betriebsrat der VRM (Verlagsgruppe Rhein Main, Mainz) schickt Euch solidarische Grüße! Ihr kämpft und streikt gegen die Ungleichheit der Beschäftigten, für die Anerkennung des Flächentarifvertrages, für Tarifverträge für Redakteure, Volontäre und Angestellte. Das verdient unseren größten Respekt! Wie wichtig Euer Kampf ist, zeigt ein Blick in die Verlagslandschaft. Aber auch darüber hinaus stehlen sich immer mehr Unternehmen aus der Tarifbindung. Arbeitnehmer müssen um Rechte betteln oder aber, wie Ihr, kämpfen. Auch die VRM hat sich mit dem 1. Januar 2014 aus der Tarifbindung „verabschiedet“. Wir kennen Eure Situation also nur zu gut. Euer Engagement und Eure Hartnäckigkeit machen uns Mut und werden uns ein Ansporn sein.
Wir wünschen Euch Kraft und Erfolg!

Betriebsrat zeit-online.de zur RRG: Bleibt dran, es lohnt sich!

Soli-Mail-Zeit-Online-287x300Die Kolleginnen und Kollegen von Zeit-Online wissen, was es heißt, für die Einführung des Flächentarfvertrages zu streiten. Sie haben ihre Auseinandersetzung gewonnen und wünschen uns viel Erfolg. „Liebe Kolleginnen und Kollegen, in unserer heutigen Betriebsratssitzung haben wir beschlossen, Euch solidarische Grüße ausder Hauptstadt zu schicken. Wir befanden uns bei ZEIT ONLINE mit der Zeit Digital GmbH in einer ganz ähnlichen Situation: ausgegliedert und ohne Tarif herrschte Gehälterwildwuchs,in der Regel unter dem Branchenmindestlohn, der durch den Flächentarifvertrag für Redakteurinnen und Redakteure sowie Angestellte definiert wird. Mit viel Solidarität und Engagement, Entschlossenheit und Herzblut haben wir es geschafft, uns in die Fläche zurückzukämpfen. Und zwar ohne dass es wirtschaftlich schwierig für das Unternehmen geworden wäre. Im Gegenteil: Heute ist selbst der Arbeitgeber sehr froh, dass es mit dem Tarifvertrag eine faire und attraktive Bezahlung gibt und ein Personalbudget, das planbar ist. Wir wünschen Euch weiterhin starke Nerven, Mut und vor allem Geschlossenheit.
Es lohnt sich!

RRG: Unterstützung aus der CDU/CSU-Bundestagsfraktion

Elisabeth Winkelmeier-BeckerAuch Elisabeth Winkelmeier-Becker, CDU-Bundestagsabgeordnete aus Siegburg und stellvertretende Landesvorsitzende der nordrhein-westfälischen CDU, bekennt sich zu fairen Arbeitsbedingungen und Tarifverträgen und unterstützt die Forderungen der RRG-Beschäftigten:„Eine freie, unabhängige und ausgewogene Berichterstattung ist in Zeiten von fake news, die sich über soziale Medien massenhaft verbreiten lassen, wichtiger denn je. Guter Journalismus braucht dazu Tarifverträge mit fairen Löhnen und guten Arbeitsbedingungen. Als Leserin beider Zeitungen der Rheinischen Redaktions- gemeinschaft weiß ich Qualitätsjournalismus zu schätzen und unterstütze daher diese Forderungen der Lokaljournalisten.“

Warnstreik bei der RRG: Solidarische Grüße von Kollegen der Mediengruppe Madsack

Liebe Kolleginnen und Kollegen der Rheinischen Redaktions- gemeinschaft,

das ist wirklich ein starker Auftakt für das neue Jahr! Ihr lasst nicht locker, steht zusammen, bleibt hartnäckig. Wir Rostocker und „Madsäcke“ können nur den Hut ziehen, wie Ihr in der Kölner Region für Eurer gutes Recht kämpft – einen Tarifvertrag mit fairen Gehältern und Arbeitsbedingungen.
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RRG: Große Beteiligung beim Streikauftakt in Euskirchen

erklaerungMit einem sechstägigen Warnstreik setzen die Beschäftigten der Rheinischen Redaktionsgemeinschaft (RRG) von Kölner Stadt-Anzeiger und Kölnischer Rundschau ihre Bemühungen zur Rückkehr ihres Unternehmens in die Tarifbindung fort. Der Streik hat heute um 6 Uhr begonnen und wird bis Montag, 8. Januar, 6 Uhr, andauern. Zum Auftakt des Warnstreiks blieb am Dienstag die Mehrzahl der Arbeitsplätze in den sechs Redaktionen der RRG unbesetzt. Rund 100 Redakteurinnen und Redakteure sowie Redaktionssekretärinnen und -sekretäre waren von den Gewerkschaften ver.di und DJV zum Streik aufgerufen worden, nur 19 von ihnen erschienen zur Arbeit. Weiterlesen

Im heutigen RRG-Streiklokal in Euskirchen wurde ein selbstgeschriebener Protestsong vorgetragen. Die klare Botschaft ist: Die Kollegen/innen wollen einen Tarifvertrag, der angebunden ist an die Flächentarifverträge.

RRG-Beschäftigte legen erneut die Arbeit nieder

 


Die Redakteurinnen und Redakteure sowie Redaktionssekretärinnen und -sekretäre der Rheinischen Redaktionsgemeinschaft streiken. meedia.de berichtet über den Hintergrund des Streiks. Seit heute um 6 Uhr hat er begonnen und wird bis Montag, 8. Januar, 6 Uhr, andauern. Mit der Arbeitsniederlegung bekräftigen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihre Forderungen nach einem Haustarifvertrag, der dem Flächentarifvertrag entspricht. Die Gewerkschaften DJV-NRW und ver.di hatten gemeinsam am Freitag zu dem dritten Warnstreik in der Auseinandersetzung um einen Haustarif aufgerufen. Die zentrale Versammlung aller Streikenden ist heute um 12 Uhr im Alten Casino, Kaplan-Kellermann-Str. 1, 53879 Euskirchen (s.a. Bilder)