Druckindustrie: Lohnerhöhung nur, wenn man beim Mantel verzichtet

info4Die vierte Verhandlungsrunde für die rund 134.000 Beschäftigten der Druckindustrie ist am Abend des 30. Oktober 2018 in Berlin wiederum ergebnislos zu Ende gegangen.Der Bundesverband Druck und Medien (bvdm) macht einen Lohnabschluss nachdrücklich von Verschlechterungen im Manteltarifvertrag abhängig.
Das Lohnangebot enthält folgende Punkte:

§ 200 Euro Einmalzahlung zum 01.11.2018
§ Erhöhung um 2,4 Prozent zum 01.04.2019
§ Erhöhung um weitere 1,4 Prozent zum 01.04.2020
§ 200 Euro Einmalzahlung zum 01.02.2021
§ 30 Monate Laufzeit bis zum 28.02.2021 Weiterlesen

Bewegung um Vorstand der DuMont Mediengruppe beginnt erneut

Die DuMont Mediengruppe verkleinert ihren Vorstand: Zukünftig werden nur noch CEO Christoph Bauer und Finanzchef Stefan Hütwohl das Unternehmen führen. Der seit drei Jahren bei DuMont als COO fungierende Christian Otto Lindemann wird das Gremium verlassen und neue Aufgaben „bei DuMont übernehmen“. Gemeint ist, dass er sein Mandat im Aufsichtsrat des Bundesanzeiger Verlages, der zu DuMont gehört, wie auch seine Mitgliedschaft im Beirat des Buchverlages behalten wird.

Baustelle Boulevard

Der Einzelverkauf der vier Boulevard-Titel der DuMont Mediengruppe ist im III/2018 um 16,6 Prozent im Vorjahresvergleich zurückgegangen. Insgesamt vertreiben die vier Titel Kölner Express, Düsseldorfer Express, Berliner Kurier und Hamburger Morgenpost im Einzelverkauf 132.493 Exemplare zusammen, hinzu kommt noch die Abo-Auflage von insgesamt 34.425 Exemplaren. Da kein Trend in der Auflagenentwicklung nach oben zu erkennen ist oder auch nur eine Stagnation, muss man von einem anhalten Auflagenverlust ausgehen. Wenn sich der Verkaufsrückgang/-trend insgesamt fortsetzt, kann man statistisch berechnen, wann die Titel keinen Einzelverkauf mehr haben. Es dürften keine fünf Jahre mehr sein. Einen Zustand des Abwartens “Null-Einzelverkauf” wird es aber nicht geben. Vielmehr muss man davon ausgehen, dass die strategischen Entscheidungen weit vorher getroffen werden. Weiterlesen

Ein pragmatischer Kämpfer

heinrichIn ihrer aktuellen Ausgabe stellt das ver.di-Fachmagazin „Druck und Papier“ den Betriebsratsvorsitzenden von MDS Köln, Heinrich Plassmann, im Porträt vor. „Ein pragmatischer Kämpfer“ lautet das Ergebnis. „Seine Arbeit als Betriebsratsvorsitzender der DuMont Mediengruppe in Köln beschreibt Heinrich Plaßmann in drei Worten: geerdet und bodenständig. »Ich bin überzeugter und leidenschaftlicher Gewerkschafter, weil ich das Bewusstsein eines abhängig Beschäftigten habe.« Ein Ideologe im Kampf zwischen Kapital und Arbeit sei er aber nicht. »Wir sind konfliktfähig, auch durchsetzungsfähig, aber nicht konfliktsüchtig. Ich gucke auf das, was die Kolleginnen und Kollegen bewegt.« Das bringe sein Naturell mit sich: westfälisch-bäuerlich, eben bodenständig.
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Druckindustrie: Dritte Verhandlungsrunde ohne Ergebnis

Die dritte Verhandlungsrunde für die rund 134.000 Beschäftigten der Druckindustrie ist am Nachmittag des 19. Oktober 2018 in Berlin ohne Ergebnis zu Ende gegangen.

In mehrstündigen Gesprächen gab es keine Annäherung mit dem Bundesverband Druck und Medien (bvdm) in der Frage von Lohnerhöhungen. Viel- mehr machten die Arbeitgeber einen Lohnabschluss davon abhängig, dass es „eine Regelung zur Verfahrensweise“ beim Manteltarifvertrag gibt. Sie sahen sich nicht dazu in der Lage, ihre Vorstellungen zum Manteltarif kon- kret zu machen und haben auf den nächsten Verhandlungstermin am 30. Oktober verwiesen. Weiterlesen

LVZ-Druck geht nach Halle

Die Madsack Mediengruppe hat am 2. Oktober 2018 darüber informiert, dass die LVZ in Zukunft von der Mediengruppe Mitteldeutsche Zeitung, ein DuMont Unternehmen, gedruckt werden soll. Im Gegenzug wird die Madsack-eigene Druckerei in Leipzig geschlossen. Von der Maßnahme sind rund 260 Beschäftigte im Druck und Weiterverarbeitung betroffen. ver.di äußert ihre Empörung über die Schließung der Leipziger Druckerei. Die Mediengruppe hat in den vergangenen Jahren ihre Druckereien in Peine, Hannover und Göttingen geschlossen, jetzt soll Leipzig folgen.