Aus der BZV Zustellgesellschaft wird Berlin Last Mile GmbH

Rückwirkend zum 1. Januar 2017 übernimmt die neu gegründete Berlin Last Mile GmbH die Zustelllogistik für die Berliner Morgenpost, Berliner Zeitung, Berliner Kurier und Tagesspiegel. Die Fiege Gruppe hält 51 Prozent der Gesellschaftsanteile. Die drei Berliner Verlage halten die übrigen 49 Prozent an der BZV, die in Berlin Last Mile GmbH umfirmiert wird. Der Berliner Verlag, der Tagesspiegel und die Berliner Morgenpost sind mit je 16,3 Prozent beteiligt. Ziel ist es, neben der Zeitungszustellung auch der Aufbau neuer Geschäftsfelder wie die Briefzustellung und E-Commerce.

Gebietsbereinigungen bei der Zustellung im Rheinland

sammelspitze.pngUnter dem Begriff „Zustellkooperation“ haben sich die Rheinischen Post („RP“, Hauptsitz in Düsseldorf) bzw. ihrer Lokalausgaben (bspw. Neuß Grevenbroicher Zeitung) und die DuMont Mediengruppe darauf verständigt, dass die bislang von beiden Gesellschaften belieferten Zustellgebiete in Dormagen und Leverkusen neu aufgeteilt werden. Künftig soll nur noch eine Gesellschaft in einem Gebiet zuständig sein und die Objekte der jeweils anderen mitnehmen. Voraussichtlich zum 01.03.2017 wird die Zustellgesellschaft von DuMont, die RZZ Köln Rheinland GmbH & Co. KG, die Zustellung in den Bezirken in Dormagen und Leichlingen aufgegeben. Betriebsrat und Geschäftsführung der RZZ Köln Rheinland haben Gespräche aufgenommen, wie diese Maßnahme rechtskonform und mit möglichst wenig Nachteilen für die betroffenen Kollegen umzusetzen ist. Verhandlungen über einen Interessenausgleich und Sozialplan werden folgen.

 

Berliner Zeitungszusteller: Verlage geben Druck an uns weiter

In der aktuellen Ausgabe von Druck+Papier 4/2016, einem Fachmagazin von ver.di, wird über die Arbeitsbedingungen eines Zusteller der BZV Zustellgesellschaft geschrieben. Wie z.B. beim Lohn getrickst wird, durch Kürzung von Zuschlägen. DuMont, Funke und der Tagesspiegel sind zu gleichen Teilen Gesellschafter der BZV. Ein weiterer soll kommen, Namen werden schon gehandelt. Ohne die finanzielle Unterstützung der drei Verlage wäre die  Zustellgesellschaft platt. Erst kürzlich sprach der DuMont-Vorstandschef, Dr. Christoph Bauer, davon wie wichtig das Vertriebsengagement der drei Abo-Verlage ist. Sie sind auf sich angewiesen. Weiterlesen

Zeitungszusteller und Mindestlohn bei DuMont – Einige Stichpunkte zur Debatte

rzzzDer Betriebsrat der RZZ Köln Rheinland, eine Zustellgesellschaft von DuMont, hat sich in seiner jüngsten Betriebsrat-Information „Sammelspitze“ u.a. mit den Argumenten zum Mindestlohn beschäftigt. Wir haben diesen Betrag für unseren Blog übernommen.  Erst kürzlich hatte DuMont versucht, die schlechte wirtschaftliche Lage von DuMont Dialog in einen ursächlichen Zusammenhang mit dem Mindestlohn zustellen. Es sind andere Gründe, die u. E. in der Geschäftspraxis liegen, weshalb das es dort rote Zahlen gibt. Der Betriebsrattext greift noch einmal die Gesamtsdebatte auf und leistet damit einen Beitrag zur sachlichen Betrachtung des Themas Mindestlohn. Weiterlesen

Berliner Zustellgesellschaft weiterhin in einer angespannten Lage – aber nicht wegen des Mindestlohns

 

uberschuldetWürde es nicht die monatlichen “Liquiditätshilfen” der drei Gesellschafter Berliner Morgenpost, Berliner Verlag und den Tagesspiegel geben, die BZV Berliner Zustell- und Vertriebsgesellschaft für Druckerzeugnisse mbH wäre nicht in der Lage, mit ihrem Geschäftsmodell sich selber zu finanzieren. “Operativ hat die Gesellschaft auch in 2014 defizitär gewirtschaftet…Das Unternehmen weist einen nicht durch Eigenkapital gedeckten Fehlbetrag in Höhe von TEUR 2.277 aus. Die Gesellschaft ist somit bilanziell überschuldet.” Weiterlesen

Ist der Mindestlohn verantwortlich für die Lage der BZV Zustellungsgesellschaft in Berlin?

imageDie DuMont Mediengruppe ist zu einem Drittel an der Berliner Zustell- und Vertriebsgesellschaft für Druckerzeugnisse mbH (BZV) in Berlin beteiligt. In der Abo-Zustellung in Berlin arbeiten die drei konkurrierenden Zeitungsverlage Berliner Morgenpost, Berliner Zeitung/Berliner Kurier und Tagesspiegel schon seit längerem zusammen. Über die BZV wird sie seit Jahren gemeinsam organisiert. 1993 gründeten der Tagesspiegel und der Ullstein Verlag (Berliner Morgenpost) die BZV, 1996 kam Gruner+Jahr (Berliner Zeitung) als weiterer Gesellschafter hinzu. Seitdem sind die drei jeweils gleichberechtigte Anteilseigener. Die BZV beschäftigt als Unternehmen kaum mehr als um die 50 Arbeitnehmer. “Die BZV organisiert, betreut und überwacht den Vertrieb und die Verteilung von Abonnementzeitungen und kostenlosen Anzeigenzeitungen in Berlin und dem angrenzenden Umland. Die Zustellung der Objekte erfolgt durch selbständige Zustellagenturen bzw. im Berliner Umland in Kooperation mit den dortigen Zeitungsverlagen.”Heute soll sich die BZV wieder mehrheitlich an den Zustellagenturen beteiligen. Nach Mediendarstellungen sind 80 Prozent der Zusteller Aufstocker, d.h. sie beziehen neben ihrem Einkommen zusätzlich Hartz IV, weil ihres nicht zum Leben reicht. Weiterlesen

Zeitungszusteller/innen sind von gesetzlichen Mindestlohn von 8,50 EUR/Stunde ausgenommen

rzzZeitungszusteller/innen der RZZ erhalten keinen Mindestlohn von 8,50 EUR/Stunde. Ist das gerecht? Dies fragten die Kollegen/innen bei einer Aktion.

Wir Zeitungszusteller…

… sind vom Gesetzgeber auf Jahre vom vollen Mindestlohn ausgenommen.
… sollen in dieser Zeit keine Stücklohnerhöhungen mehr bekommen.
… sollen Stück für Stück unsere 20%ige Nachtzulage verlieren.

Ist das gerecht?

Sind 6,38 EUR/h ein fairer Lohn?
Ist das die Würdigung unserer Arbeit bei Wind und Wetter?
Darf der Mindestlohn unsere Nachtzulage senken?

Wir Zeitungszusteller*innen fordern die Verantwortlichen auf, sich diesen Fragen noch einmal ehrlich zu stellen. Weiterlesen

Betriebsrat der Zusteller von DuMont: Die Verhandlungen über betriebliche Lohngestaltung sind gescheitert

Der Betriebsrat der RZZ (Zusteller von DuMont Schaberg) haben die Verhandlungen über eine neue Betriebsvereinbarung (BV) zur „innerbetrieblichen Lohngestaltung“ für gescheitert erklärt. Die Verhandlungen werden nun in den kommenden Monaten in einer Einigungsstelle fortgeführt. Diese Einigungsstelle besteht aus je drei Mitgliedern von Arbeitgeberseite und Betriebsrat und dem Einigungsstellenvorsitzenden. Als Vorsitzenden konnten man sich auf Herrn Dr. Faulenbach, Richter am Arbeitsgericht Bonn, einigen. Der Betriebsrat schreibt in einer aktuellen Veröffentlichung: Weiterlesen