Über die Zeit der MOPO unter Eduard Greif

Zum 1. März 1980 übernahmen die beiden Schweizer Anzeigenblatt -Verleger Christian und Eduard Greif die Hamburger Morgenpost von der dd_vg, der SPD -Medienholding. Die SPD wollte raus aus der MOPO und hatte am 31. Juli 1979 die Einstellung der Zeitungsdruckerei zum 28.02.1980 beschlossen und den Beschäftigten gekündigt. Die Ein-stellung des Verlages wurde von der SPD am 30.09.1979 getroffen. Am 6.12.1979 wird auf einem SPD -Parteitag über das Ende der MOPO informiert. Im Dezember 1979 erfolgte die Kündigungswelle der 300 MOPO -Beschäftigten. Das Pressehaus am Speersort, ehemals als Entschädigung für die Nazi -Zeit gegenüber den Parteizeitungen an die SPD 1946 übergeben, war bereits 1975 an die Allianz- Versicherung verkauft worden, die ihrerseits der SPD -Zeitung die Räume gekündigt hatte. Für den 1. März 1980 gab es weder eine Druckerei noch Verlagsräume, die Zeitung war am Ende. Die SPD wollte nur noch raus. „70 Mio. DM Verlust in den letzten 10 Jahren“, so schrieb der Spiegel am 25.02.1980, „war ihr genug“. Weiterlesen

Warnstreik auch in der MOPO

In Hamburg, Bremen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern kam es vergangene Woche im Norden zu Warnstreiks. Anlass sind die Zeitungsverlegerforderungen u.a. nach Gehaltsverzicht. Bei uns in der MOPO haben über 40 Kolleginnen und Kollegen am 13. Mai 2011 am Warnstreik von ver.di und DJV aus Verlag und Redaktion teilgenommen. Im Prinzip war die komplette Mannschaft vor der Tür. In der Bergedorfer Zeitung kam es am Vormittag in Redaktion und Setzerei ebenfalls zu einem Warnstreik. Weiterlesen

280 Einmalzahlung und 2 Prozent

280 € Einmalzahlung findet ihr auf der nächsten Gehaltsabrechnung (für die Angestellten). Zum 1. Mai 2010 gibt es 2 Prozent Gehaltserhöhung. Die Geschäftsführung (in Berlin) hat den diesjährigen Gehaltsabschluss für die Angestellten nach Angaben von ver.di kommentarlos übernommen. Für die Redakteure wurden die Gehälter zum 01.10.2009 um 1,6 Prozent erhöht.

Über den Kauf der MOPO durch die Mediengruppe M. DuMont Schauberg

Der Kölner Verlag M. DuMont Schauberg (MDS) hat die MOPO gekauft. Damit wechselte unsere Zeitung in ihrer Geschichte jetzt zum siebten Mal den Besitzer. Im Gefüge der Mecom-Blätter ist die MOPO ein Ergebnisträger, d.h.: Ohne uns ginge es Mecom schlechter. Mit dem neuen Erwerber übernimmt eine große deutsche Zeitungsgruppe die MOPO. Zu MDS gehören so erfolgreiche und traditionsreiche Zeitungstitel wie der Kölner Stadtanzeiger, die Mitteldeutsche Zeitung und der Kölner Express. Zur Gruppe gehört mehrheitlich aber auch die bedeutende Frankfurter Rundschau. Mit dem Erwerb der MOPO und des Berliner Verlages steigt die Nummer vier im deutschen Zeitungsmarkt, MDS, auf den dritten Platz auf. Der MOPO-Betriebsrat: Wir sind gespannt auf den neuen Eigentümer und freuen uns, dass die MOPO zu einem attraktiven Schmuckstück geworden ist, in das gestandene Verleger investieren und nicht nur windige Anleger. Weiterlesen

Tarifvertrag zur Zukunfts- und Beschäftigungssicherung für die MOPO vereinbart

Mit den beiden Gewerkschaften ver.di und DJV kommt es zu einem Tarifvertrag zur Zukunfts – und Beschäftigungssicherung. U.a. regelt er konzernweite Stellenausschreibungen, Altersteilzeit und Abfindungen. Der Tarifvertrag sieht eine Abfindung von 0,6 eines Monatsgehalts pro Beschäftigungsjahr vor, in einer Betriebsvereinbarung werden ergänzend für das gleiche Kriterium 0,5 Prozent vereinbart. Die Betriebsvereinbarung ist bis 2008 befristet. Hier der Abschluss im Wortlaut.

Eckpunkte Geschäftsführung MOPO, Betriebsrat MOPO und Gewerkschaften DJV und ver.di zur Zukunftssicherung in der MOPO

Die beteiligten Parteien wollen einen Tarifvertrag bzw. Konzern-/Betriebsvereinbarungen abschließen, die sich mit der Zukunftssicherung von Arbeitsplätzen in der Hamburger Morgenpost und Regelungen über die Zusammenarbeit der beteiligten Parteien befassen. Dabei ist die Hamburger Morgenpost bemüht, für von Kündigung und Arbeitsplatzverlust Betroffene möglichst eine Perspektive in der Hamburger Morgenpost oder im Konzern zu schaffen. Weiterlesen

Stetig bleibt der Wechsel an der Spitze

Überraschend kam die Absetzung von MOPO Geschäftsführer Roger Frach, auch wenn nach dem Ausstieg von Frank Otto als Gesellschafter Ende 2003 damit zu rechnen war. Josef Depenbrock ist jetzt alleiniger Geschäftsführer und Chefredakteur der MOPO. Bei TV TODAY ist er seit Mitte Oktober 2004 Geschäftsführer. Mit diesem erneuten Führungswechsel und deren Reduzierung auf Josef Depenbrock an der Spitze des Unternehmens bzw. der gesamten Unternehmensgruppe wird die Ausrichtung der Gruppe für die Zukunft unklarer. Der Betriebsrat bedauert die Entlassung von Roger Frach. Weiterlesen

Zum Verkauf der Hamburger MORGENPOST durch Gruner+Jahr 1999

Die Beschäftigten in Verlag und Redaktion haben die Nachricht vom Verkauf der Hamburger Morgenpost mit Wut und Enttäuschung aufgenommen. Wut und Enttäuschung, weil die vollmundigen Erklärungen noch am 16. September zum 50. Geburtstag der MOPO das Gefühl vermittelten, G+J stehe zu dem Blatt – ein Trugschluss.  Schon in den vergangenen Monaten wurden Redaktion und Verlag durch den radikalen Sparkurs von G+J systematisch verunsichert. Viele Kollegen haben sich auf die Suche nach einem neuen Job gemacht; etliche haben sich überzeugen lassen, der MOPO treu zu bleiben. Wir befürchten, dass sie es sich jetzt anders überlegen – dann wäre diese schon jetzt bis aufs Äußerste belastete Redaktion nicht mehr arbeitsfähig. Weiterlesen