Relocation Berlin: Wie DuMont aus einem Umzug ein Problem macht

Aus dem Umzug des Berliner Verlages 2017 macht die Geschäftsleitung ein Problem, in dem sie alle Informationen als Betriebsgeheimnis bezeichnet, so die Darstellung des Betriebsrats in seiner jüngsten Veröffentlichung: „… von der Farbe der Wände über die mögliche Anordnung der Tische im Großraum bis hin zu der Frage, ob und wenn ja, welche Schränke es künftig für unsere Arbeitsunterlagen noch geben wird.“ Vor allem aber werden auf alle Kernfragen des Umzug, welche Firmen ziehen um, wo soll es ein Desk Sharing geben u.a.m. keine Antwort gegeben. Hier das Betriebsrats-Info im Wortlaut: Der Umzug in die Alte Jakobstraße wirft seine Schatten voraus. In zwei Terminen im Juli hat (der) Umzugsbeauftragter die Betriebsräte über erste Planungen informiert. Weitere Runden dieser Art werden folgen, die nächste Ende des Monats. Was können wir Euch mitteilen? Wenig, viel zu wenig.

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Brennpunkt Berlin: Konsolidierungsdruck in den Verlagen bleibt hoch

breIn Berlin steht eine verlagsseitige Kooperation zwischen der Berliner Morgenpost, dem Tagesspiegel und dem Berlin Verlag 2017 an. Alle drei generieren ihre Umsätze im wesentlichen aus der Herausgabe von Printprodukten, im Kern der Tageszeitung. Es gibt Zusatzprodukte wie die Anzeigenblätter oder der Aufbau von Neugeschäft in den letzten Jahren. Dazu kommen unterschiedlich ausgeprägten Online-Auftritte. Im Mittelpunkt der Geschäftsstrategie steht der Verkauf um den redaktionellen Inhalts/Content und eines klaren Markenprofils. Man kann heute schon die Prognose wagen, dass die geplante Kooperation erst der Beginn des Ausbaus der Zusammenarbeit ist, es wird nicht der Endpunkt sein. Die wirtschaftlichen Gründe treiben zur Kostensenkung, die Gattungsherausforderung Print wird nach weiteren Lösungen suchen. Weiterlesen

DuMont übernimmt Berliner Verlag und Hamburger Morgenpost zu 100 Prozent

Von der Web-Seite der Mediengruppe Berliner Verlag

 

Die DuMont Mediengruppe hat die 35 Prozentanteile des Heinen Verlages am Presse- und Medienhaus Berlin (PMB) zum 1. Januar 2016 übernommen. In der PMB sind u.a. die Berliner Zeitung, Berliner Kurier und die Hamburger Morgenpost gebündelt. DuMont und Heinen hatten sie 2009 vom englischen Vorbesitzer Mecom plc übernommen. Meedia.de schreibt über mögliche Gründe, dass dem Vernehmen nach DuMont „bereits seit Längerem auf die Trennung hingearbeitet, um den Berliner Verlag und die anderen Gesellschaften wieder in Eigenregie führen zu können.“

Bereits bei der Einführung der neuen Dachmarkenstrategie von DuMont im Herbst 2015 wurden Differenzen sichtbar, da die neue Adressdomain „dumont.de“ nicht für die Standorte Berlin und Hamburg übernommen wurden. Weiterlesen

Nicht auf die Veränderung des Kartellsrecht (auch in Berlin) hoffen

kartellamtneu„Mit offensten Ohren“ will der Tagesspiegel nach Worten des Mitgesellschafters, Sebastian Turner, bei einer Änderung des Wettbewerbsrechts (GWB) in Berlin mit von der Partie sein. „Sich über die Rahmenbedingungen zu beschweren und auf ein Einlenken des Kartellamtes zu hoffen, ist keine ausreichende Strategie“, sagte Turner in der Süddeutschen Zeitung vom Wochenende. Offenbar Anlass für diese Äußerung ist eine anstehende Änderung des Kartellrechts. Die Süddeutsche schreibt, dass „auch der Zeitungsmarkt Thema“ sein dürfte. „Hinter den Kulissen wird an Lösungen gearbeitet,“ und verweist dabei auch auf das Interview von Christian DuMont Schütte und Isabelle Neven DuMont im Dezember 2014. „Die Zeit sei reif für Kooperationen. Denkbar wäre das beispielsweise in der Technik, beim Anzeigenverkauf und in der Buchhaltung. Auch bei der Funke-Gruppe, zu der die Berliner Morgenpost gehört, gibt es solche Überlegungen. … zunächst beim Vertrieb.“

Neue Online-Tochter am Berliner DuMont-Standort

Nach Angaben vom meedia.de werden die Online-Redakteure des Berliner Kurier und der Berliner Zeitung zum 1. Januar 2016 in ein neues Unternehmen, Berlin Digital 24 GmbH, überführt. Vorher waren sie bei DuMont Net beschäftigt. Thilo Knott soll nach Medianangaben der Geschäftsführer dieses neuen Unternehmens werden. Diese Position soll er zusätzlich zu seiner bisherigen Aufgabe als Chefredakteur Digitale Transformation übernehmen. Weiterlesen

Ex-Chefredakteur vom Berliner Kurier hat sich mit dem Berliner Verlag verglichen

In einem Interview mit meedia.de erklärt Hans-Peter Buschheuer, ehemals Chefredakteur vom Berliner Kuriert, dass er sich im Rechtsstreit mit dem Berliner Verlag über seine Kündigung vor dem Berliner Arbeitsgericht verglichen hätte. Da er zeitnah auch JVBB-Vorsitzender in Berlin wurde, fragt meedia.de, ob es hier einen Zusammenhang gegeben hätte. „Ich hatte auf beide Termine keinen Einfluss und konnte auch nicht voraussetzen, dass der Termin am 10. Dezember mit einem Vergleich enden wird. Das eine hat mit dem anderen also nichts zu tun. Über berufliche Dinge, die mit meinem alten Job in Verbindung standen, werde ich nicht sprechen. Mein Verhältnis zum Verlag oder den handelnden Figuren ist – sofern diese nicht auch schon gewechselt sind – nach wie vor gut.“ Weiterlesen

Es tut sich wieder was bei DuMont

Im Interview mit der Süddeutschen Zeitung sprach der Aufsichtsratsvorsitzende der DuMont Mediengruppe, Christian DuMont Schütte,  davon, dass es an der Zeit sei, Schritte in Richtung Kooperationen in Berlin zu gehen. Betont wird, dass es um Themen außerhalb des publizistischen Kerngeschäfts gehe. Die Verleger sprechen hier gerne von der journalistischen Qualität. Wenn die Äußerung von DuMont Schütte von der kommenden Kooperationen nicht nur wieder die politisch übliche Breitseite gegen das Kartellrecht und das Amt ist, müssten den Worten Taten folgen. Weiterlesen

Die digitale Transformation geht doch weiter

Die Betriebsräte von Berliner Verlag und der DuMont Hauptstadtredaktion sowie der Redaktionsausschuss der Berliner Zeitung hatten am 4. November 2015 sich zur Auflösung des Vorstandsbereichs Publizistik geäußert und von einem Alarmsignal gesprochen. DuMont hatte im Zusammenhang mit der Abberufung von Robert von Heusinger wurde davon gesprochen, dass das Redaktionsprojekt „Digitale Transformation“ Jahresende abgeschlossen werde.  Das sollte nicht unkonzentriert bleiben, da die Umsetzung in den Redaktion gerade erst begonnen hat oder beginnen soll. Der DuMont-Vorstandsvorsitzende, Dr. Christoph Bauer, hat auf  den Offenen Brief der Arbeitnehmergremien geantwortet, schreibt jetzt der Betriebsrat des Berliner Verlages: „Die publizistische Verantwortung werde von den Herausgebern wahrgenommen, was für unsere Titel bedeutet: durch den Publizistischen Beirat, und abgeschlossen werde nicht das Projekt der Digitalen Transformation, sondern dessen Projektphase. Es geht also weiter mit der Digitalen Transformation. Und das ist ohne Zweifel eine gute Nachricht aus Köln.“

Berliner Zeitung gibt lokalen Inhalten mehr Raum

Ab dem 14. November 2015 erweitert die Berliner Zeitung ihren Regionalteil um vier Seiten. „Unsere Leser haben sich mehr Berichterstattung über Berlin gewünscht“, sagt Chefredakteurin Brigitte Fehrle, „genau das bieten wir und sind gespannt auf die Reaktionen.“

Im lokalen Buch erscheint dann täglich eine regionale Wirtschaftsseite mit Berichten die sowohl die rasant wachsende Berliner Start-up-Szene, als auch den traditionellen Mittelstand beleuchten. Das Feuilleton bringt jeden Tag Ausgehtipps mit persönlichen Empfehlungen aus der Redaktion (links im Bild eine Musterseite). Darüber hinaus wird die Stadtteilberichterstattung erweitert, z.B. um die neue Rubrik „Ich und mein Kiez“, in der Berliner erzählen, warum grade ihre Straße lebenswert ist. Weiterlesen

Hans-Peter Buschheuer kandidiert zum JVBB-Vorsitz in Berlin

Der Tagesspiegel schreibt in seiner aktuellen Ausgabe, dass Hans-Peter Buschheuer, der ehemalige Chefredakteur des Berliner Kuriers – und davor des Express – zum JVBB-Vorsitzenden in Berlin kandidieren will. „Hans-Peter Buschheuer soll neuer Vorsitzender des Journalistenverbandes Berlin-Brandenburg (JVBB) werden. Der 62-jährige Journalist bestätigte dem Tagesspiegel am Dienstag, dass er der Anfrage, sich beim Verbandstag am 2. Dezember zur Wahl zu stellen, gerne nachkommen wolle. Bisher ist Buschheuer der einzge Kandidat für die Nachfolge des derzeitigen JVBB-Vorsitzenden Alexander Fritsch, der sich im November zum Chef des Deutschen Journalisten-Verbandes (DJV) wählen lassen will. Selbst wenn Fritsch nicht DJV-Chef werde sollte, wird er sein Amt abgeben.“

Wahlanfechtung auch im Berliner Verlag

 Auch im Berliner Verlag wird es eine Anfechtung der jüngsten Betriebsratswahl geben. Darüber hat heute der Betriebsrat des Berliner Verlages informiert: „Die Geschäftsführung geht jetzt juristisch gegen die Betriebsratswahlen vom 23. Juli 2015 vor. Aus ihrer Sicht hätten die Festen Freien nicht teilnehmen dürfen, und außerdem zieht sie in Zweifel, dass Berliner Zeitung/Rege 2 und Berliner Kurier einen gemeinsamen Betrieb bilden.“

Ein ver.di-Vertreter meinte, dass in Berlin und Hamburg offenbar eine angespannte Situation vorherrsche. Es sei die dritte Wahlanfechtung in diesem Jahr, nach der Wahlanfechtung im Berliner Call-Center zu Anfang des Jahres, der in der Hamburger Morgenpost und jetzt aktuell auch im Berliner Verlag.

Die Wahrheit ist den Menschen zumutbar

Auf diesen Satz von Ingeborg Bachmann im Foyer des Berliner Verlages  verweist der Betriebsrat im Zusammenhang mit den Kooperationsgesprächen von Funke, Holzbrinck und DuMont in Berlin. „Die Aussagen unserer Geschäftsführung sind mehr als vorsichtig, von der Konzernleitung ist uns bisher keine Reaktion bekannt. Der Betriebsrat hatte eine Mitarbeiterversammlung … angeregt. Gestern wurden zumindest die Kolleginnen und Kollegen des Berliner Lesermarkts über die Gespräche mit den anderen Verlagen und der BZV informiert. Beim Tagesspiegel verbiegt sich die Verlagsführung ähnlich wie die unsere… Diese Kommunikationspolitik fördert das Vertrauen in die Verlags- bzw. Konzernführung nicht“, schreibt der Betriebsrat des Berliner Verlages in seiner aktuellen Info.

BVZ Lesermarkt mit eigenem Betriebsrat

Die ehemalige Vertriebsabteilung des Berliner Verlages wurde im Februar 2015 in eine eigene Gesellschaft, die BVZ BerlinerLesermarkt GmbH ausgegliedert.  Jetzt gibt es dort einen eigenen Betriebsrat. Alle 16 Beschäftigten haben von ihrem Wahlrecht Gebrauch gemacht und Nico Kramer gewählt. Er war bisher stellvertretender Betriebsratsvorsitzender im Berliner Verlag.  

Funke Medien bestätigt: Wir sprechen in Berlin über die Zusammenarbeit im Verlagsbereich

brlesermarktDie beiden Geschäftsführer der Funke Mediengruppe, Manfred Braun und Michael Wüller, haben in einem Schreiben bestätigt, dass man die Zusammenarbeit mit dem Tagesspiegel und dem Berliner Verlag in allen Verlagsbereichen auslotet. Es ginge darum, „wie die laufende Zusammenarbeit verbreitet und vertieft werden kann. “ Das gelte aber nicht für die Redaktionen. Im Berliner Verlag und Tagesspiegel scheint man sich noch um eine klare Aussage zu den laufenden Gesprächen zu drücken. Hier der Wortlaut des Schreibens von Braun und Wüller: Weiterlesen

Abo-Zusammenarbeit in Berlin: Die Katze ist aus dem Sack

brinfo130715Der Betriebsrat des Berliner Verlages beschäftigt sich in einer Info mit einer möglichen Vertriebskooperation von Berliner Morgenpost, Tagesspiegel und Berliner Verlag. „Holtzbrinck, Funke-Gruppe und DuMont wollen für ihre Berliner Abo-Zeitungen Morgenpost, Tagesspiegel und Berliner Zeitung eine gemeinsame Abo-Vermarktung aufbauen und sind darüber bereits beim Kartellamt vorstellig geworden. Das berichteten in der vergangenen Woche verschiedene Fachmedien. „Fusion, die zweite“, schreibt Uwe Vorkötter, der bis vor kurzem zunächst als Chefredakteur und dann als Berater in den Diensten von DuMont stand. Einer, der es wissen sollte. In der Berliner Morgenpost ist der Bericht nach Informationen der Betriebsräte im Wesentlichen bestätigt worden. Auf eine Auskunft aus dem Berliner Verlag bzw. der DuMont Mediengruppe warten wir bisher vergeblich. Weiterlesen

Berliner Zeitung, Tagesspiegel und Berliner Morgenpost wollen kooperieren

lesermarktDie Zustellfirma  von Tagesspiegel, Berliner Morgenpost und der Berliner Zeitung, der Berliner Zustell- und Vertriebsgesellschaft (BZV), soll zu Verkaufsorganisation ausgebaut werden und sie wollen ihr Abo-Geschäft künftig gemeinsam betreiben. Von der Geschäftsleitung des Berliner Verlages wurde zu dem Vorgang nichts erklärt, in der Funke-Gruppe in Berlin soll der Vorgang im wesentlichen bestätigt worden sein. Nach Medieninformationen sind die drei Zeitungsunternehmen beim Bundeskartellamt vorstellig geworden. Im zweiten Schritt könnte die Anzeigenvermarktung zusammengeführt werden, auch für andere Verlagsbereiche sein gemeinsame Lösungen bis hin zu einer Holdingstruktur im Gespräch, so die Darstellung von horizont. Weiterlesen

Rede von Frank Werneke auf der Betriebsversammlung im Berliner Verlag

IMG_1880Frank Werneke befasste sich in einer mit viel Applaus versehenen Rede auf der Betriebsversammlung Berliner Verlag am 24. Juni 2015 mit  der Lage im Zeitungsmarkt, den Folgen der Konsolidierung für die Arbeitnehmer/innen und ging auf die Zergliederung bei MDS ein.  Er verwies aber auch auf Alternative von ver.di zu den Unternehmensentwicklungen. Hier ein Auszug aus der Rede von Frank Werneke zu den Entwicklungslinien im Bereich der Zeitungsverlage. Weiterlesen

Frank Werneke: Wir stehen an eurer Seite

Frank Werneke, stellvertretender ver.di Vorsitzender, hat auf der Betriebsversammlung im Berliner Verlag am 24.06.2015 die Unterstützung seiner Organisation zu den noch offenen Tarifverhandlungen im Berliner Verlag deutlich gemacht. Bei der Branchenentwicklung verwies er darauf verwiesen, dass durch Zergliederung von Zeitungsunternehmen soziale und demokratische Rechte unterspült werden. Mit Sorge verfolge er die „Zergliederietis“ bei MDS. Die Schwächsten in der betrieblichen Gliederung sind häufig die unmittelbar Betroffenen und es lohne sich, solidarisch zu agieren.