Das „Hamburg Journal“ des NDR greift in seinem Abendprogramm am Donnerstag, den 30. Januar 2020, noch mal die Lage der Hamburger Morgenpost auf. Dazu gehört auch die Information, dass die Funke Mediengruppe ihre Gespräche mit der DuMont Mediengruppe abgebrochen haben soll.
Archiv für den Monat Januar 2020
Funke bricht Gespräche mit DuMont wegen mopo.de ab!
„Zuletzt hieß es,“ so schreibt horizont.net, „die Essener Mediengruppe sei zur Übernahme bereit. Dazu wird es nicht kommen. DuMont hat sich bei den Verhandlungen verzockt.“ Damit steht DuMont vor einem Scherbenhaufen einer nicht mir zu verstehenden „Portfolio-Bereinigungs-Strategie“.
Weiterlesen– 45,5 Mio. € Verlust von DuMont in Berlin
Die DuMont Mediengruppe betonte nach der Zerlegung des Berliner Verlages/Berliner Kuriere (2016), dass ihre Strategie in Berlin von großen Erfolg gekrönt sei und das sich zeige, wie die Strategie “Perspektive Wachstum” greife. Die jetzt publizierte Bilanz der “Mutter” vom Berliner Verlag GmbH und Berliner Kurier GmbH, der BV Deutsche Zeitungsholding 2018, lässt Zweifel an dieser Darstellung aufkommen. Es werden Forderungen gegenüber “der Gesellschafterin PMB Presse- und Medienhaus Berlin GmbH & Co. KG, Berlin, betreffen … aus dem Verlustausgleich (TEUR 45.535) reduziert um Verbindlichkeiten aus dem Liefer- und Leistungsverkehr (TEUR 75)” geltend gemacht.
WeiterlesenBerliner Zeitung will keine zentrale Mantellieferung mehr
Nach Angaben von meedia.de will die Berliner Zeitung keine zentrale Mantellieferung der überregionale Inhalte durch das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Eine Bestätigung dieser Meldung gibt es noch nicht. Holger Friedrich, neuer Eigentümer des Berliner Unternehmens (Berliner Zeitung, Berliner Kurier) hatte kürzlich gesagt: “Unsere ‘Berliner Zeitung‘ war eine Aussenstelle von Köln: mit der Mediengruppe DuMont. Können ein Kölner, ein Stuttgarter und ein Essener Haus mit den Besonderheiten von Berlin etwas anfangen? Ich glaube: nein. Und ich finde, man sieht es den Titeln an. Der Berliner Verlag musste wieder in Berliner Hände.”
Weiterlesen“Tagesspiegel” zur Rolle von Funke in der Käuferfunktion
Der Tagesspiegel befasst sich differenziert mit der Lage der MOPO. Thematisiert wird die Kaufansicht der Funke Mediengruppe an dem Online-Portal, mopo.de. Die Retter-Rolle will der Tagesspiegel Funke (zu Recht) nicht abnehmen: “Funke generiert sich nun als Retter der Hamburger Presselandschaft, was dem Beobachter nicht als Erstes in den Sinn kommen will, haben die Essener doch zuletzt hart auf Verschlankung und Synergien und wenig auf Vielfalt gesetzt. “
ZAPP berichtet zur Lage der MOPO
Das Medienmagazin des NDR, ZAPP, berichtet in seiner Ausgabe vom Mittwoch, den 29. Januar 2020 um 23:20 Uhr zur Situation der MOPO. DuMont, schuld für die entstandene Lage, erklärt dazu: „Uns ist bewusst, dass die aktuelle Situation für die Mitarbeiter sehr schwer ist und sie schnellstmöglich Klarheit brauchen. Der Entscheidungsprozess ist jedoch sehr anspruchsvoll.“
Funke an MOPO-Redaktion: Wer ist schuld an eurer Misere?
Tobias Korenke, Leiter Unternehmenskommunikation Funke Mediengruppe: „Liebe Kolleginnen und Kollegen der Hamburger Morgenpost, vielleicht darf ich Ihnen und Euch als Funke-Sprecher ganz kurz mal unsere Position erläutern. Sie und Ihr demonstriert am falschen Ort. Wir verstehen den Unmut der Hamburger Morgenpost-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter nach einem Jahr quälender Ungewissheit nur zu gut. Nicht verstehen können wir, warum sich Ihr und Euer Ärger in Aktionen gegen Funke Luft macht; der Ärger richtet sich definitiv gegen die Falschen. Die in der Tat traurige Lage, in der sich die Hamburger Morgenpost heute befindet und die wir sehr bedauern, hat nun wirklich gar nichts mit Funke zu tun…
WeiterlesenNach DuMont meldet sich jetzt Funke zu Wort: Wir verhandeln
Die Funke Mediengruppe bestätigt jetzt auch, dass sie Gespräche mit der DuMont Mediengruppe über den Kauf von mopo.de führen.
WeiterlesenNDR berichtet über Belegschaftsprotest der MOPO
Erhalt der publizistischen Vielfalt und Sicherung der redaktionellen Unabhängigkeit zweier Konkurrenztitel
Der „Tagesspiegel“ in Berlin, eine Beteiligung vom Stuttgarter Verlegers Dieter von Holtzbrinck, wird künftig in der Werbevermarktung als „eigenständiger, nicht exklusiver Vermittler“ für die Berliner Morgenpost, eine Zeitung der Funke Mediengruppe, tätig werden. Ziel der ab dem 1. April startenden Kooperation ist laut der beteiligten Verlage der Erhalt der publizistischen Vielfalt in Berlin und die Sicherung der redaktionellen Unabhängigkeit der beiden Titel. Der Berliner Zeitungsmarkt gilt als schwierig. Die Berliner Morgenpost stand bereits kurz vor der Einstellung. Mit der Kooperation wollen die Funke Mediengruppe und Dieter von Holtzbrincks DvH Medien Gruppe nun den gesamten Berliner Zeitungsmarkt stabilisieren.
Es geht um die Zukunft der MOPO – Print und Digital
Gibt es einen FUNKEn Anstand?
Der regionale Fernsehsender, Hamburg 1, berichtet über die Aktion der MOPO-Belegschaft.
Eine beeindruckende Haltung
Aktion der MOPO vor dem Funke-Standort in Hamburg gegen Ausverkauf von mopo.de
Heute haben sich die Beschäftigten der MOPO vor dem Unternehmenssitz der Funke Mediengruppe in Hamburg im Großen Burstah getroffen. Auf der Kundgebung wurde die Position der Belegschaft der Mopo deutlich vorgetragen, dass man keine Trennung von mopo.de und gedruckter Zeitung will. In ihren Augen wäre so ein Asset Deal schädlich für die Zukunft des Gesamtunternehmens. Der Betriebsrat des Hamburger Abendblatt brachte seine eigene Position zum Ausdruck, dass eine mögliche Verbindung der Einstellung der gedruckten MOPO im Zusammenhang mit dem Abendblatt nicht förderlich sein könnte für die Marke.
WeiterlesenDruck zeigt Wirkung! DuMont sieht Öffentlichkeitsarbeit für schädlich für ihre Verkaufsgespräche an
Die DuMont Mediengruppe sieht sich jetzt veranlasst, zu der in Hamburg entstandenen Debatte um die Zukunft der Zeitung eine Erklärung abzugeben. Sie sehen die entstandene Öffentlichkeit als schädlich für ihre Verkaufsgespräche an. Mit der Erklärung wird erstmals klar, dass man auch mit Hamburger Marktteilnehmern spricht, da man nach kartellrechtlichen Möglichkeiten sucht, so DuMont. Indirekt ist damit klar, dass man mit der Funke Mediengruppe sprechen dürfte. Axel Springer dürfte es nicht sein, die sollen schon gelacht haben, als DuMont ihnen mit dem Verkauf ihrer regionalen Mediengruppen gekommen war.
WeiterlesenWas für eine Aktion, was für eine tolle Werbung der Belegschaft
Während DuMont und Funke noch um den Verkauf der Hamburger Morgenpost verhandeln und um die Frage, ob sich ein Käufer für die gedruckte Zeitung findet, der einen solchen Vertrag auch unterschreibt, tritt die Belegschaft auf und wirbelt um ihre Zukunft. Egal wie es weiter geht, mit einer Verkündung kommt DuMont nicht aus der Nummer raus.
Hamburg redet über die Zukunft der MOPO – jetzt auch in der Zeitung selber
Die Zukunftsfrage der MOPO wurde aus der Belegschaft vergangene Woche mit einer Kundgebung angeschoben. Sie organisierte eine Facebook-Seite “Rettet die MOPO” und es gibt die Welle der Unterstützung. Alles ohne eine Haltung und Unterstützung der MOPO-Chefredaktion. Jetzt kommt die Geschichte endlich ins Blatt. Andere Chefredakteure hätten sich an die Spitze der Auseinandersetzung gestellt wie einst der Chefredakteur vom Berliner Kurier, Hans-Peter Buschheuer 2005/2006 und ihre Haltung deutlich gemacht.
WeiterlesenAktion vor dem Hamburger Rathaus und der U-Bahn
Beschäftigte aus der Hamburger Morgenpost haben sich heute, am Sonntag, den 26. Januar 2020, auf dem Hamburger Rathausmarkt getroffen, um von dort einen Flash-Mob in der Hamburger U-Bahn zu organisieren. Mit der MOPO am Sonntag und der Sonnabend-Ausgabe bestückt, gab es kurze Interview während der Bahnfahrt und einen gemeinsamen, hörbaren Auftritt. Mit den Fahrgästen wurde über die drohende Einstellung der Zeitung gerettet. Sehr viele bekommen es Dank des Rundfunks und der Sozialen Medien mit, welche schäbiger Deal immer noch verhandelt wird. Auch wenn die beiden gedruckten Medien, die MOPO von DuMont und das Hamburger Abendblatt von Funke nicht darüber berichten, weiß die Stadt bescheid. Die Stimmung war – trotz aller Sorgen – gut. „So viele MOPOs in einem Abteil habe ich lange nicht mehr gesehen“, scherzte eine der Teilnehmerinnen. „Man kann sie fast nicht im stehen lesen, so eng steht es um die gedruckte Ausgabe“, rief jemand zurück.
WeiterlesenVize-Kanzler Scholz: „Die MOPO gehört zu Hamburg!“
Vize-Kanzler Olaf Scholz hat sich jetzt auch zur öffentlichen Debatte um die Zukunft der MOPO geäußert. „Eine lebendige Stadt wie Hamburg braucht eine lebendige Presselandschaft. Die MoPo gehört zu Hamburg wie der Michel, die Alster und die Elbphilharmonie. Ich wünsche den Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Zeitung, vor allem aber auch ihren Leserinnen und Lesern, dass die Zukunft der MoPo trotz aller Schwierigkeiten gesichert wird.“