Betriebsrat Halle: Noch fehlen klare Informationen, aber wir machen uns Sorgen

halleAuf der Betriebsversammlung am 7. Oktober 2014 in der Mitteldeutschen Zeitung hatte sich der Betriebsrat mit dem Restrukturierungsprogramm in der Mediengruppe M. DuMont Schauberg befasst. Er  verwies zu Beginn auf die Ausführungen von Dr. Bauer am 6. Oktober auf einer Mitarbeiterversammlung in Halle. Der MDS-Vorstandsvorsitzende hatte erklärt, wenn die Gruppe ihre Hausaufgaben entsprechend erledigen würde, dann könne man in zwei oder drei Jahren auch wieder im Umsatz wachsen. Der Betriebsrat erklärte, dass im Bereich „Wachstum“ alles hier sehr vage formuliert würde vom MDS-Vorstand und eine Vision sei in seinen Augen noch nicht klar erkennbar. Noch lägen keine gesicherten Informationen vor, um sich zu dem Restrukturierungsprogramm von MDS abschließend erklären zu können. Nach heutiger Sicht zielt das Restrukturierungsprogramm auf die Schwächung der Arbeitnehmervertretungen in MDS.   Die Sorge wurde geäußert, dass durch die enge Zeitplanung für den Betriebsrat wenig Gestaltungsmöglichkeiten bestehe.

Da die Geschäftsleitung Mitte Oktober informieren will und die Maßnahmen bis Dezember 2014 angeschlossen sein sollen, sprich das für wenig Spielräume. Sollte man nicht offen und erhlich mit den Arbeitnehmer in den Bereiche Managementservice und Medienservice umgehen, kann der Eindruck hier entstehen, dass es sich um ein Abbau-Programm handelt. Durch die verschiedenen geplanten Ausgliederungen steht der Betriebsrat auf dem Standpunkt, dass der Standort in Halle systematisch zerlegt wird.  Auch zur Verunsicherung hätte beigetragen, dass der neue MDS-Geschäftsführer für Medienservices in einer Informationsveranstaltung gesagt hat, dass man künftig Verlagssonderseiten zentral aus einem Guss herstellen lassen will. Deutlich machte der Betriebsrat, dass die Arbeitnehmer ein Interesse haben, dass die Arbeitsplätze sicher sind. Dazu gehört, dass die Geschäftsleitung zur Kultur des Miteinanders zurückkehrt. Die Erwartung des Betriebsrats sei es, dass in den angekündigten Beratungen diese ergebnisoffen zugestalten und das dabei keiner von den Beschäftigten auf der Strecke bliebe. ver.di hat ihren Standpunkt deutlich gemacht, dass es sich um ein Sparprogramm handelt. In solchen Situationen muss man sich entscheiden und Gegenwehr leisten.

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