MOPO-Betriebsrat: Woran soll man bei DuMont noch glauben?

Der Betriebsrat der Hamburger Morgenpost beschäftigt sich in seiner aktuellen Veröffentlichung mit dem Ausscheiden von Robert von Heusinger aus dem DuMont Vorstand und dem Unternehmen. Er sieht wieder einen „traditionellen Vorstand“ die Geschicke der Unternehmensgruppe führen. „Dass es künftig keine Zuständigkeit für Publizistik im Vorstand von DuMont gibt, sollte alle Redaktionen aufhorchen lassen. Es geht nur noch um Marken, Organisation und Finanzen. Robert von Heusinger hatte einen guten Ruf als Journalist. Er hat dem Chefredakteursprinzip nach dem Ausstieg von Franz Sommerfeld aus dem Vorstand wieder Geltung verschafft. Seine Absicht, die Redaktionen der Gruppe mitzunehmen, fand ich immer sehr respektabel und richtig. Jetzt gibt es wieder einen ‚traditionellen’ Vorstand.

Die Erklärung, dass Robert von Heusinger das Unternehmen zum Jahresende, nach Abschluss der Digitalen Transformation verlässt, macht … erschrocken. Wie kann man von Abschluss des Projekts reden, wenn es gerade ganz vorsichtig beginnt, die Konturen erkennbar werden, aber Abschluss? Es ist nicht zu übersehen, dass DuMont erhebliche Probleme mit der digitalen Transformation hat. Erst die Periode unter Franz Sommerfeld (Ausgliederung, schwarze Null, u.a.m.), dann der Versuch eines systematischen Anlaufs unter von Heusinger. DuMont hat hier bisher kein glückliches Händchen gehabt. Die Publizistik sei der Kern der Perspektive Wachstum, wurde noch vergangenes Jahr erklärt. Das ist dabei jetzt rausgekommen. Woran soll man bei DuMont noch glauben?

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